Entscheidet man sich für ein Warehouse Management System, so hat man in der Regel zwei Möglichkeiten: Man erwirbt quasi eine Nutzungslizenz für die Software oder man ist Eigentümer der Software. Unabhängig von den wirtschaftlichen und buchhalterischen Unterschieden machen sich gravierende Unwuchten bemerkbar, sobald es um Change Requests und deren Management geht.

Intralogistik von der Stange oder Maßanzug

Bei Kleidung stellt sich in den meisten Fällen diese Frage gar nicht, denn einerseits sind die Preisunterschiede zwischen Stangenware und Maßanfertigungen gewaltig und andererseits ist Kleidung nicht nur funktional, sondern auch und vor allem Moden unterworfen. In der Intralogistikwelt allerdings sind dahingehende Entscheidungsprozesse weitaus diffiziler und vielschichtiger – denn es sollte niemals nur um den Status quo gehen. Vielmehr sollten Aspekte wie Nachhaltigkeit, Flexibilität, Resilienz und Zukunftssicherheit mitgedacht werden, wenn es um die Wahl einer Warehouse Management Software geht.

Ein WMS muss auf Veränderungen ausgelegt sein

Um hierbei die, im Unternehmenssinn, beste Entscheidung zu treffen bedarf es der Erkenntnis, dass Intralogistik kein Kostenfaktor, sondern ein Wettbewerbsvorteil ist. Dies beinhaltet das Bewusstsein, dass sich Wettbewerb fortwährend ändert und dementsprechend auch die eigene Intralogistik immer wieder Anpassungen und Optimierungen unterzogen wird.

Dem entgegen steht die Ansicht (leicht übertrieben formuliert), dass ein WMS in Stein gemeißelt sein muss und jegliche Änderung daran nur ein Beleg dafür ist, wie unzulänglich oder fehlerhaft die Software eigentlich ist.

Das Reagieren auf marktwirtschaftliche, politische oder gesellschaftliche Zyklen stellt sich in beiden Ausformungen sehr verschieden dar: Ein individuell zugeschnittenes WMS lässt eine sehr schnelle Reaktion und Umsetzung zu, während dies bei Stangenware aufwendiger ist und letztlich auch auf einer eher wackeligen Basis fußt. Und selbst ohne permanente Optimierungen und Änderungen – der Maßanzug sitzt wie angegossen, man spürt ihn nahezu nicht, während Konfektionsware stets an einer oder mehreren Stellen unpassend bleibt.

Frontale Nahaufnahme des Nähfußes einer Nähmaschine

Optimal vs. Suboptimal

Kein WMS, egal bei welchem Unternehmen und in welcher Branche, kommt ohne Optimierungen aus. Sich fortlaufend anzupassen und zu verbessern zeichnet erfolgreiche Marktteilnehmer in einem globalisierten Wettbewerbsumfeld aus. Natürlich hat jeder im Markt den Anspruch, erfolgreich zu sein, aber es sind die wenigen Prozent, die „optimal“ von „suboptimal“ trennen. Und diese zwei, drei, vier oder fünf Prozent machen den Unterschied aus in den Bereichen der Weltspitze.

Die nüchterne Wahrheit ist: in der Intralogistik geht es um permanente und fortwährende Optimierung.

Change Request Management ist ein Mindset

Wer Wettbewerb befürwortet, legt Wert auf ein mindestens gutes, gewöhnlich aber eher auf ein exzellentes Change Request Management. Wenn Bereiche oder einzelne Funktionen eines WMS geändert, angepasst oder erweitert werden sollen, dann geht es manchmal um das große Ganze und manchmal lediglich um Nuancen. Beides benötigt Erfahrung, Expertise und Augenmaß – Eigenschaften, die bei Change Requests besonders zum Tragen kommen.

Endlose Möglichkeiten der Individualisierung

Änderungen umzusetzen und Lösungen zu realisieren bedarf der richtigen Werkzeuge, der richtigen Prozesse, exzellentem Knowhow und einem Arsenal an zielgenauen Maßnahmen. Wenn das System beziehungsweise die Software dem Kunden gehört, dann bleibt ein Unternehmen unabhängig von Releasezyklen und sonstigen Implementierungen des Software-Anbieters. Wünscht man Änderungen oder Erweiterungen, dann kann man sicher sein, dass es keine überraschenden Hürden gibt, die außerhalb des selbst kontrollierten Wirkungskreises liegen.

(Gutes) Change Request Management…

  • … ist ein Mindset beim Anbieter UND beim Kunden
  • … ist ein Handwerk (das man beherrschen muss)
  • … benötigt Expertise
  • … benötigt Erfahrung
  • … ist manchmal fortwährende Optimierung…
  • … und manchmal unausweichlich und dringend nötig

Software Follows Function Follows Change Request

Unser Leitspruch “Software Follows Function“ bedeutet, dass aus einem großen Arsenal an möglichen Lösungen (und Wegen dorthin) die beste Lösung und der passendste Weg gewählt werden. Das ist nur möglich, wenn der Service am Kunden einen immens hohen Stellenwert hat und bereits vor dem Projekt und während des Prozesses die richtigen Fragen gestellt werden – und dafür braucht es Erfahrung und Expertise.

Wenn Sie mehr über unser Change Request Management erfahren wollen, dann können Sie zum Beispiel diesen Blogbeitrag lesen, für die IT-Architekturinteressierten geht es hier lang, oder Sie haben ein konkretes Anliegen und fragen uns direkt.

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