Modellbausteine in Softwaresystemen: Strukturierte Modellierung und Abstraktion
In Softwaresystemen dienen syntaktische Regeln als Bauanleitung für größere Teilmodelle und ermöglichen die Konfiguration von Modellbausteinen. Diese Regeln basieren auf der Typ- und Klassenbildung, die eine strukturierte Abbildung von Systemkomponenten ermöglicht. Die Eigenschaften realer Systeme werden dabei als „Ausprägung eines Typs“ klassifiziert, woraufhin eine Modellierung durch Abstrahierung dieser Typausprägungen erfolgt. Klassen erweitern die Typbildung auf Systemkomponenten und fassen Instanzen zusammen, die innerhalb eines Modellbausteins (Typ der Klasse) beschrieben werden können.
Generalisierung und Aggregation von Modellbausteinen in der Softwaremodellierung
Aufbauend auf die Typ- und Klassenbildung kommen die Abstraktionstechniken Generalisierung und Aggregation zum Einsatz:
- Generalisierung ermöglicht die Zusammenfassung von Modellbausteinen durch die Abstraktion einzelner Merkmale. Durch mehrstufige Generalisierung lassen sich Hierarchien abbilden und eine Wiederverwendbarkeit von Modellstrukturen verbessern.
- Aggregation dient der Verdichtung von Merkmalsausprägungen (z. B. durch Summenbildung) und kombiniert verschiedene Modellbausteine (z. B. eine Adresse aus Empfänger und Anschrift). Diese Bausteine können bei Bedarf auch wieder getrennt werden.
Mehr Informationen zum Zusammenspiel verschiedener Systemkomponenten finden Sie unter Integration vs. Interoperabilität.
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